Virtueller Unterricht an der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg

Schüler des beruflichen Gymnasiums begaben sich mittels VR-Brillen auf Erkundungstour

Mit dem Aufkommen von Corona war es phasenweise nicht mehr möglich Exkursionen durchzuführen. Studienfahrten in den Landtag, Besuche in Museen und Betriebsbesichtigungen, die zum festen Repertoire vieler Schulen gehören, mussten entfallen. Auch Angebote in Universitäten, Berufsberatungszentren oder Firmen, die zur späteren Berufsorientierung dienen, konnten damals nicht mehr vor Ort wahrgenommen werden. Eine Alternative dazu hatte jetzt die Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg parat, denn die Schülerinnen und Schüler der beiden Umwelttechniklassen 11 C und 12 C des beruflichen Gymnasiums (BG) konnten mittels VR-Brillen (englisch „virtual reality“ oder kurz „VR“) in eine virtuelle Realität eintauchen und sich über verschiedene Berufsfelder und Studiengänge informieren. So bot sich den Jugendlichen die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Tätigkeitsbereichen und Berufsgruppen auszuwählen und beispielsweise in einem Tower die Arbeit von Fluglotsen zu erleben oder durch die Gänge eines Universitätsgebäudes zu gehen und dabei Einblicke in verschiedene Studiengänge zu erhalten. Die virtuelle Welt mit einem Rundumblick war dabei so lebensecht, dass mach einer beim Blick aus einem Fenster oder in ein tiefer gelegenes Stockwerk ins Schwanken geriet, obwohl er lediglich an seiner Schulbank saß.

Eine VR-Brille vermittelt eine virtuelle Realität (VR); dabei handelt es sich um eine computergenerierte Wirklichkeit mit 3D-Bild, die in vielen Fällen auch noch mit Ton unterlegt ist. Die Brille besteht aus zwei Bildschirmen und Linsen, die das virtuelle Bild für jedes Auge leicht anders ausrichten. Die Augen nehmen die Bilder dann so wahr, als wären sie die Wirklichkeit und im Gehirn entsteht ein lebensecht wirkender virtueller Raum.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von VR-Brillen ist das „Head Tracking“. Das bedeutet, dass sich das Bild der Kopfbewegung des Brillenträgers anpasst. Deshalb kann man nach links und rechts, oben und unten blicken, wobei das virtuelle Bild dem Blick folgt – genauso, wie in der realen Welt. Derzeit haben die meisten VR-Brillen einen Sehbereich von 100 bis 110 Grad.

Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 des BG mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik war es eine interessante und spannende Erfahrung an verschiedenen Orten auf Erkundungstour zu gehen, ohne ihren Klassenraum tatsächlich zu verlassen. Verantwortlich für das Projekt waren der stellvertretende Schulleiter der WKS, Stefan Jeanneaux-Schlapp, der die Brillen mit dem Programm „Dein erster Tag“ (ein Programm, das zur Berufsorientierung aufgelegt wurde) leihweise für die Wilhelm-Knapp-Schule bestellt hatte, sowie der Abteilungsleiter des BG, Alexander Neuhoff.

 

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