Alkohol? – Kenn dein Limit!

Aktionstage zum Thema „Alkoholkonsum“ an der WKS machten auf Gefahren aufmerksam

Ein paar „Shots“ auf der Party, die „Bierchen“ bei der Kirmes oder den „Captain“ beim abendlichen Treffen mit Freunden – Alkohol gehört für viele Jugendliche zum Feiern dazu. Doch wie schnell man in die Alkoholabhängigkeit rutschen kann und wie groß die Gefahren von regelmäßigem und erhöhtem Alkoholkonsum sind, wird oft unterschätzt.

An zwei Aktionstagen machte die Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg in Kooperation mit AOK Gesundheitskasse Hessen auf dieses Problem aufmerksam. Da an einer berufsbildenden Schule wie der WKS vor allem ältere Jugendliche und junge Erwachsene unterrichtet werden, ist hier genau die richtige Zielgruppe vorhanden, um bei der Alkoholprävention anzusetzen. Hinzu kommt auch noch, dass diese jungen Menschen oft bereits motorisiert am Straßenverkehr teilnehmen oder gerade dabei sind, ihre Fahrerlaubnis zu erwerben. Daher bildete die Sensibilisierung für die Gefährdung von Alkohol im Straßenverkehr einen weiteren Schwerpunkt des Aktionsprogramms.

123,8 Liter (Angabe aus dem Jahr 2020) an alkoholischen Getränken trinkt jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Deutschland weist im internationalen Vergleich seit vielen Jahren einen sehr hohen Alkoholkonsum auf. Der Verbrauch an Reinalkohol pro Kopf im Alter ab 15 Jahren betrug im Jahr 2019 rund 10,2 Liter. Eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz, niedrige Preise und große Verfügbarkeit tragen zu einem Konsum bei, der Jahr für Jahr zu gesellschaftlichen und gesundheitlichen Schäden und enormen Kosten führt.

Luigi Conigliaro und Michael Engelmann von der AOK Gesundheitskasse machten mit Informationen und Filmbeispielen auf die Gefahren von Alkoholkonsum sowie die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken aufmerksam, berichteten über erschreckende neue „Trends“ zur Alkoholeinnahme, den sogenannten „Tamponpartys“, und verdeutlichten durch Geschicklichkeitstests, welche Auswirkungen Alkohol auf die motorischen Fähigkeiten und damit auch auf die Teilnahme am Straßenverkehr haben kann. Mit Spezialbrillen, die die eingeschränkte und veränderte Sicht nach der Einnahme von Alkohol simulieren, wurde den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, welche Veränderungen der Alkoholgenuss bezüglich der Motorik hat. Plötzlich waren sie nicht mehr in der Lage, auf einer geraden Linie zu laufen, einen Ball zu fangen oder mit einem Bobbycar durch einen Slalomparcours zu fahren. Was hier im Versuch – vor allem für die Mitschülerinnen und Mitschüler – oft lustig wirkte und zu Erheiterung führte, kann im Straßenverkehr tödlich sein.

11 Klassen von den Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung über die Mittelstufenschule, die Berufsfachschule und die Fachoberschule bis hin zu Berufsschulklassen der Teilzeitberufsschule beteiligten sich im Laufe der beiden Aktionstage abwechselnd an dem Programm. Organisatorin der Veranstaltung war Monika Kröck, die als Beratungslehrkraft für Suchtprävention der WKS immer wieder Gesundheitsprogramme und Aufklärungsveranstaltungen durchführt, um die Jugendlichen auf die Gefahren von Alkohol und Drogen hinzuweisen.

Comments are closed.