33 Fachoberschüler verabschiedeten sich von der Wilhelm-Knapp-Schule mit dem Erreichen der Fachhochschulreife

33 Fachoberschüler verabschiedeten sich von der Wilhelm-Knapp-Schule mit dem Erreichen der Fachhochschulreife

Ehrung der Besten durch die Klassenlehrer

33 Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule (FOS) mit der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung, haben an der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg ihre Fachhochschulreife erlangt und damit die Studierfähigkeit erworben. Nachdem sie dieses Ziel erreicht haben, wurden die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler im Beisein ihrer Lehrkräfte, Eltern, Verwandten und Freunde feierlich verabschiedet und konnten in der geschmückten Aula der WKS ihre Abschlusszeugnisse aus den Händen ihrer Klassenlehrer Aron Soßna und Hauke Alexander Zanner in Empfang nehmen.

„Heute gilt es zunächst einmal Danke zu sagen, an all diejenigen, die Sie durch diese Zeit vieler Ungewissheiten, ständig wechselnder Vorgaben, des Drucks – trotzdem oder gerade deswegen – eine gute Abschlussprüfung zu machen, begleitet haben. Von daher bedanke ich mich bei Ihren Eltern, Freunden und allen anderen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern für ihre Unterstützung. Dabei haben natürlich auch Ihre Lehrerinnen und Lehrer eine große Rolle gespielt!“ WKS-Schulleiterin Dr. Ulla Carina Reitz begann ihre Abschlussansprache an die Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule mit Dankesworten und schloss darin auch ihre Schulleitungskollegin Doreen Große-Riedel ein, die als Abteilungsleiterin für die FOS zuständig ist. Auch dankte die Oberstudiendirektorin dem frischgebackenen Abteilungsleiter Jürgen Kater, der bis vor einiger Zeit als Koordinator für die FOS tätig war, sowie den beiden Klassenlehrer Herr Aron Soßna und Hauke Alexander Zanner.

Direkt an die Fachoberschülerinnen und Fachoberschüler gewandt, fragte Dr. Ulla Carina Reitz rhetorisch, was diese nun nach ihrem erfolgreichen Abschluss der Fachhochschulreife erwartet, und hatte auch gleich die Antwort parat: In Chat GPT (generated pre transfomer) liefern KI „Künstliche Intelligenz“ oder englisch AI „artificial intelligence“ in wenigen Sekunden Antworten auf nahezu jede Frage, ohne dass ein Mensch in die Formulierung der Antwort einbezogen wird. So war die Maschine in der Lage innerhalb von sechzig Sekunden eine ganze Abschlussrede für die Fachoberschule zu formulieren und auch auf die Frage, ob Chat GPT einen Lehrer ersetzen könne, zählte der Computer auf, welche weitreichenden Möglichkeiten „Künstliche Intelligenz“ hat, um Wissen schnell und umfangreich zu vermitteln. Doch schließlich räumte auch die Maschine ein, dass es ihr an persönlichem Einfühlungsvermögen, der zwischenmenschlichen Interaktion und der Anpassungsfähigkeit eines echten Lehrers fehlt, so dass sie einen Lehrer doch nicht vollständig ersetzen könne. Wie viele neue Errungenschaften sei „Künstliche Intelligenz“ Fluch und Segen zugleich, meinte die Schulleiterin und warnte die jungen Menschen davor, dieser Technologie blind zu vertrauen. „Behalten Sie Ihre Zukunft genau im Auge, KI, Chatbots verbreiten gerne sogenannte Fake News. Ich denke dabei beispielsweise an die Wahlkämpfe, die rund um den Globus mit den Unwahrheiten, die Chatbots bzw. KI verbreiten, geführt werden. Damit werden wir künftig alle leben müssen und ich hoffe, die Wilhelm-Knapp-Schule hat Sie alle darauf vorbereitet, Wahres von Unwahrem trennen zu können und hat damit dazu beigetragen, Ihnen eine gesunde Lebensgrundlage für gesunde Entscheidungen für Ihr weiteres Leben und Berufsleben mitzugeben“, gab Dr. Ulla Carina Reitz den ehemaligen Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg.

Das Thema oder den Aufhänger einer Rede zu finden sei nicht immer ganz einfach für sie, erlaubte Abteilungsleiterin Doreen Große-Riedel den Absolventinnen und Absolventen einen Einblick in ihre Gedanken zur Vorbereitung auf die Verabschiedung. Zwar könne sie schon von Berufs wegen reden, aber „Reden reden“, das liege ihr nicht. Sie hätte sich die Rede ja von einer KI schreiben lassen können, aber da fehle ihr der persönliche Bezug, meinte die Abteilungsleiterin. Und dann sei ihr der Gedanke gekommen, sie könne in diesem Jahr mal über Schiffe reden. Auslöser für diese Thematik war die Begegnung mit einem ehemaligen Schüler aus dem letzten FOS-Jahrgang, dem sie in den Osterferien auf einer Schiffsreise im Mittelmeer begegnete und der sie an Bord freudig begrüßte. Zunächst sei ihr der Gedanke durch den Kopf geschossen, dass sie doch im Urlaub sei und eigentlich niemanden aus ihrem beruflichen Umfeld treffen wollte. Doch dieser Gedanke sei ebenso schnell verflogen, denn durch die freundliche Begrüßung und das anschließende Gespräch, in dem der ehemalige Schüler ihr ausführlich mitteilte, wie es ihm geht und welche beruflichen bzw. privaten Stationen er bereits durchlaufen hat, ist Doreen Große-Riedel bewusst geworden, wie schön es ist, Anteil an seinem Leben haben zu dürfen und diese persönliche zwischenmenschliche Verbindung könne keine KI ersetzen.

„Deswegen möchte ich Euch in den Mittelpunkt der Rede stellen!“, schlug Doreen Große- Riedel nun den Bogen zum diesjährigen Fachoberschuljahrgang und erinnerte in zahlreichen kleinen Anekdoten an Ereignisse, die sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern im Lauf der zweijährigen Schulzeit erlebt hat. „Schon jetzt denke ich an Ereignisse und Momente aus diesem Schuljahr zurück und freue mich auf zukünftige Begegnungen, um zu erfahren, welche ‚Häfen‘ ihr schon angesteuert, wo ihr euren ‚Anker gelichtet‘ und wie viele ‚Seemeilen‘ ihr schon erreicht habt“, blieb Doreen Große-Riedel bei ihrem Seefahrermotiv und meinte abschließend: „An dieser Stelle sage ich danke, dass ich euch unterrichten durfte! Es hat mir sehr viel Freude bereitet, euch ein Stück eures Lebens zu begleiten – euch sicher durch die ‚Untiefen‘ dieser zwei Schuljahre begleiten zu dürfen.“

Nach Ausgabe der Abschlusszeugnisse zeichneten Abteilungsleiterin Doreen Große-Riedel und die beiden Klassenlehrer noch die Klassenbesten mit Wertgutscheinen des Weilburger Verkaufsrings aus, die vom Förderverein der WKS finanziert wurden. Mit seinem Schnitt von 1,2 war Laurin Till Ketter nicht nur erfolgreichster Schüler der Klasse FOS 12 A, sondern gleichzeitig auch Jahrgangsbester. Beste Schülerin der Klasse FOS 12 B war Vivien Wanninger, die einen Mittelwert von 2,1 erreichte.

Eine Sonderauszeichnung erhielten Paul Grasmehr und Marlon Mazur (beide FOS 12 A) sowie Lorin Boztogan und Serfiraz Boztogan aus der FOS 12 B für ihr besonderes Engagement im Rahmen des Schulsanitätsdienstes der WKS.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Leonard Gürtel, einem 13-jährigen Schüler des Gymnasium Philippinum Weilburg, der mit seinem brillanten Klavierspiel begeisterte.

 

Liste der erfolgreichen Fachabiturienten 2023

Klasse FOS 12 A Fachrichtung Wirtschaft (Klassenlehrer Aron Soßna): Linus Busch (Weilmünster – Langenbach) Kanivar Capli (Mengerskirchen – Dillhausen), Berkan Cokluk (Weilburg – Waldhausen), Jonas Erle (Löhnberg), Kevser Eroglu (Weilmünster), Nelson Friedrich (Runkel – Wirbelau), Paul Grasmehr (Weilburg – Hasselbach), Tabea Herlitze (Villmar – Seelbach), Walid Hosseinkhel (Weilburg – Hirschhausen), Laurin Till Ketter (Weilburg – Kubach), Marlon Mazur (Weinbach – Gräveneck), Madeleine Mittendorf (Weilmünster – Laubuseschbach), Fynn Ostendorf (Mengerskirchen – Waldernbach), Justin Steinführer (Weilburg – Gaudernbach) und Sajeel Zafar (Hüttenberg – Rechtenbach).

Klasse FOS 12 B Fachrichtung Wirtschaft (Klassenlehrer Hauke Alexander Zanner): Feyza Aydin (Weilmünster – Laubuseschbach), Kübra Bayram (Löhnberg), Lorin Boztogan (Weilmünster), Serfiraz Boztogan (Weilmünster), Vanessa Euler (Löhnberg), Nicole Gruzdev (Grävenwiesbach), Jasmin Holzer (Mengerskirchen – Waldernbach), Cenk Karahan (Weilburg – Waldhausen), Florian Kaufmann (Weilburg – Gaudernbach), Lucy Leidig, (Weinbach), Selin Önad (Weilburg), Paulina Riedl (Weilburg – Hirschhausen), David Rudius (Mengerskirchen – Waldernbach), Melissa Rupps (Limburg a. d. Lahn), Jonas Schiller (Weilburg), Emirhan Süer (Hadamar – Steinbach), Vivien Wanninger (Mengerskirchen – Waldernbach) und Nico Winkler (Schöffengrund – Schwalbach).

 

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