Umweltklasse des beruflichen Gymnasiums der WKS informierte sich bei der Firma „Schäfer Kalk“

Umweltklasse des beruflichen Gymnasiums der WKS informierte sich bei der Firma „Schäfer Kalk“

Die Klasse 11 C des beruflichen Gymnasiums der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Umwelttechnik besichtigte im Rahmen einer Exkursion die Firma „Schäfer Kalk GmbH & Co. KG“ in Hahnstätten und informierte sich vor Ort über den Kalkabbau und dessen Weiterverarbeitung.

Diplom Geologe Steffen Loos führte die Weilburger Gruppe mit ihrer Tutorin Dr. Helga Grohmann-Harpain über das Firmengelände und berichtete über Kalk als Rohstoff, den fachgerechten Abbau des Kalks und den Verwendungszweck des Materials, aber auch über Renaturierungsmaßnahmen in den Abbaugebieten.

So erfuhren die jungen Gymnasiasten, dass Kalk ein wichtiger und unverzichtbarer Rohstoff für zahlreiche Produktionsprozesse und Produkte ist. Hierzu zählen die Stahlproduktion, eine Vielzahl chemischer Prozesse, wie beispielsweise. die Herstellung von Grundstoffen für Kunststoffprodukte. Auch als Baustoff, zur Abwasserbehandlung und Trinkwasseraufbereitung, Abgasreinigung, Papierherstellung, Zuckerproduktion und vielem mehr, wird Kalk benötigt. Für die meisten dieser Anwendungen gibt es derzeit oft keine oder keine qualitativ und wirtschaftlich vergleichbare Alternative zum Einsatz von Kalk.

Natürlich waren die Schülerinnen und Schüler als „Umweltklasse“ an den Auswirkungen des Kalkabbaus und der Verarbeitung des Materials auf die Umwelt interessiert. Steffen Loos verdeutlichte, dass die Herstellung von gebranntem Kalk ein energieintensiver Prozess ist, bei dem neben den Emissionen aus den dafür benötigten Brennstoffen zusätzlich noch Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Umwandlung von natürlichem Kalkstein zu Branntkalk freigesetzt wird. Diese Prozessemissionen sind chemisch bedingt und daher zunächst nicht minderbar. Zur Verringerung der Brennstoffemissionen habe die Firma „Schäfer Kalk“ bereits in der Vergangenheit umfangreich in moderne Öfen investiert, die mit einem thermischen Wirkungsgrad von rund 85 % derzeit den Stand der Technik abbilden würden. Auch im Bereich des Stromverbrauchs werde kontinuierlich in effiziente Maschinen und Anlagen investiert, um den Energieverbrauch weiter zu optimieren. „Im Rahmen eines zertifizierten Energiemanagementsystems arbeiten wir kontinuierlich an der Reduzierung unserer Strom- und Brennstoffverbräuche“, teile der Diplom Geologe den Schülerinnen und Schülern mit, die schon während der Führung die Gelegenheit nutzten und zahlreiche Fragen zur Thematik stellten. Dr. Helga Grohmann-Harpain bedankte sich im Anschluss bei Steffen Loos für die interessante und fachkundige Führung. Gerade für Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik sei es wichtig, nicht nur die Schule als Lernort zu haben, sondern sich auch vor Ort über Arbeitsbereiche, die Auswirkungen auf die Umwelt haben, zu informieren, meinte die Tutorin.

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