„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Dieses Zitat von Teresa von Ávila bildete das Motto des „Pädagogischen Nachmittags“, den das Kollegium der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg mit dem Schwerpunktthema „Lehrergesundheit“ veranstaltete. Dabei hatten die Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit sich in vier unterschiedliche Workshops einzuwählen, bei denen jeweils das Thema „Gesundheit“ im Zentrum stand.
„Yoga im Lehreralltag“ stand bei Joyce Asiedu-Poku auf dem Programm. Der Kurs verfolgte das Ziel, den eigenen Körper kennenzulernen sowie die eigenen Bedürfnisse achtsam wahrzunehmen und eine ganzheitliche Balance zu erreichen. Insbesondere Lärm, Konflikte und andere fordernde Situationen können auf Dauer zur Belastung werden und die Balance stören. Das ganzheitliche Yogakonzept bietet viele Ansatzpunkte, auch mit Kurzeinheiten zwischendurch, sich selbst zu mehr Bewegung, Beweglichkeit, Entspannung und Gelassenheit im Alltag zu verhelfen, unterstrich die Kursleiterin.
„Meistern Sie täglich den Spagat zwischen Ihrem Engagement für den Beruf und der notwendigen Distanz gegenüber fremden und eigenen Ansprüchen?“, fragte Kathrin Pauly in ihrem Workshop „Stress mental bewältigen“. Sie forderte dazu auf, die persönlichen Denkmuster, stressverstärkenden Gedanken und Einstellungen zu reflektieren, mit dem Ziel, verschiedene mentale Strategien und Methoden kennenzulernen, um auch in stressigen Situationen gelassen zu bleiben und einer Überforderung der eigenen Kräfte vorzubeugen.
„Eine dauerhafte Überbelastung kann zu einer übermäßigen Ausschöpfung der eigenen Ressourcen führen. Psychische und gesundheitliche Erkrankungen können die Folge sein“, meinte Klaudia Olchowka, die unter dem Stichwort „Resilienz als Ressource“ aufzeigte, wie sich die richtige Work-Life-Balance finden lässt, um in einen Zustand des Wohlbefindens, der Gelassenheit und Widerstandskraft zu kommen. Resilienz entspricht dem „Stehaufmännchen-Prinzip“: „Es steht immer wieder auf und kommt zurück in die Balance“, unterstrich die Kursleiterin, die in ihrem Workshop Impulse für das Bewusstsein auf die eigenen Widerstandskräfte setzte und mögliche Lösungsansätze vorstellte, um mit Belastungen und Risiken gut umgehen zu können.
85 Prozent der Deutschen leiden unter Rückenschmerzen. Einseitige Belastungen, eine schlechte Haltung, eine zu schwach ausgebildete Muskulatur sowie muskuläre Dysbalancen sind die häufigsten Gründe für das Kreuz mit dem Kreuz. Dabei sind die Ursachen von Rückenproblemen häufig komplex und vielschichtig. Der „gesunde Rücken“ stand im Blickpunkt des Workshops von Stephanie Voit. Zu ihrem Programm zählte die Sensibilisierung für die Hauptursachen von Rückenbeschwerden und die gemeinsame Erarbeitung effektiver Übungen für den Arbeitsalltag, die die Muskulatur sowohl stärken als auch entspannen.
Am Ende waren sich die Lehrkräfte einig, wertvolle Impulse für einen achtsamen Umgang mit ihrem Körper und ihrem Wohlbefinden erhalten zu haben. Für die gelungene Organisation und Durchführung des „Pädagogische Nachmittags“ war die Fortbildungsbeauftragte der WKS, Sabrina Tauber, verantwortlich.