Klimakonferenz an der WKS

Die Aula der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg war Austragungsort der UN-Klimakonferenz. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt waren nach Weilburg gereist, um auf dem Umweltgipfel miteinander zu verhandeln, wie die Ziele des Pariser Klimaabkommens umgesetzt werden können.

Das am 12. Dezember 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris beschlossene Abkommen, das von 195 Vertragsparteien der Vereinten Nationen (UNFCCC) aus der ganzen Welt verabschiedet wurde, sieht die Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten bis zum Jahr 2100 vor. Die Vertreterinnen und Vertreter der Teilnehmerländer waren jetzt in Weilburg zusammengekommen, um konkrete Maßnahmen zum Erreichen dieses Ziels zu beschließen. Aufgrund der unterschiedlichen Interessen der Anwesenden, bahnten sich dabei lange und schwierige Verhandlungen an.

Natürlich handelte es sich bei der Veranstaltung in Weilburg nicht um die echte Klimakonferenz, sondern um eine Simulation, in der Schülerinnen und Schüler in die Rolle der Konferenzteilnehmer schlüpfen. Wie in der Realität müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber als Vertreter ihrer Länder durch ihr Verhandlungsgeschick und mit Hilfe ihrer getroffenen Entscheidungen die Erhöhung der Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 auf möglichst unter 2 Grad begrenzen, dies ist das vorgegebene Ziel der Simulation.

Einen Tag lang übernahmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des beruflichen Gymnasiums der WKS im Rahmen eines Projekttages die Rolle der Verhandlungspartner. Angeboten und durchgeführt wurde die Veranstaltung vom Verein „Die Multivision e. V.“. Projektleiter vor Ort war Max Menkenhagen, der die Jugendlichen bei ihrem Projekt begleitete und anleitete. Die Veranstaltung startete mit einem thematischen Einstieg, bei dem die Schülerinnen und Schüler mit der gegenwärtigen klimatischen Entwicklung vertraut gemacht wurden. Daran anschließend folgte die Gruppenbildung, bei der die Gymnasiasten proportional auf sechs Länder und Ländergruppen aufgeteilt wurden, die sie anschließend repräsentierten und bei den Verhandlungen vertraten. Spielleiter Max Menkenhagen übernahm die Rolle des UN-Generalsekretärs und machte die Beteiligten mit Ihren Aufgaben vertraut. Innerhalb von 20 Minuten sollten sie ein eigenes Emissionsziel für fossile Brennstoffe festlegen, eine Entscheidung für eine Politik im Bereich der Entwaldung und des Landverbrauchs treffen sowie einen Klimafonds einrichten. Anschließend musste jede Gruppe in einer zweiminütigen Ansprache die eigenen Ziele offiziell darstellen. Die formulierten Ziele wurden in sogenannte C-Roads (ein Algorithmus-basiertes Tool zur Prognose klimatischer Entwicklung) eingegeben. Damit konnte die erreichte klimatische Veränderung auf Basis der jeweiligen formulierten Ziele sichtbar gemacht werden. Danach wurden die Resultate ausgewertet und besprochen. Da das Spielziel in der ersten Runde nicht erreicht wurde, schlossen sich weitere Verhandlungsrunden an. Am Ende folgte dann im Plenum die Nachbereitung der Simulation.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Politik/Wirtschaftskunde Unterrichts statt und wurde von Politiklehrer Pascal Brühl organisiert. Finanzielle Unterstützung zur Durchführung des Projekts, das den Jugendlichen die Probleme bei Erreichen von Klimazielen verdeutlichte, insbesondere wenn nationale Interessen im Vordergrund stehen, erhielt die Schule durch die Kreissparkasse Weilburg und die Firma FEIG Electronics.

 

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