Fortsetzung des Nachhaltigkeitsprojektes im Einzelhandel
Zielsetzung des mehrteiligen Projektes ist es, unsere Auszubildenden im Einzelhandel für Nachhaltigkeitsthemen im beruflichen und privaten Alltag zu sensibilisieren, ihr eigenes Konsumverhalten kritisch zu reflektieren sowie Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten und so mit ihnen einen Schritt in Richtung “klimafreundlichere Zukunft” zu gehen.
Am zweiten Projekttag nahmen die Schülerinnen und Schüler des zweiten Ausbildungsjahres die Rolle der Konsumenten ein, welche in verschiedenen Supermärkten in Weilburg ein möglichst – klimafreundliches und gesundes – Frühstück einkaufen sollten. Dabei stand ihnen – wie es oft im wirklichen Leben der Fall ist – nur ein begrenztes Budget zur Verfügung.
Zuvor hatten sie in der Schule bereits erarbeitet, worauf es beim nachhaltigen Konsum ankommt, nämlich u.a. auf die (regionale) Herkunft, eine möglichst klimafreundliche Herstellung, umweltverträgliche Inhaltsstoffe, kurze Transportwege, wenig Verpackung und – wenn vorhanden – eine Kennzeichnung als Bio-Ware. Einen besonderen Augenmerk sollten die Schülerinnen und Schüler auf die CO2-Emission verschiedener Lebensmittel legen. Zu diesem Zweck nutzten sie interaktiv die „CO2-Rechner der Klimatarier“-App auf klimadatenschule.de und entschieden sich bei der Zusammenstellung ihrer Einkaufszettel überwiegend für Nahrungsmittel mit geringer CO2-Emission.
Gut gestärkt nach dem reichhaltigen „Klimafrühstück“ wurde in Gruppenarbeit festgehalten, welche positiven und negativen Aspekte zum Thema „Nachhaltigkeit im Einzelhandel (Supermarkt)“ den Azubis während ihres Einkaufs – aus Verbrauchersicht – aufgefallen sind. Als Pluspunkte wurden dabei u.a. genannt, dass es bereits einige Verbesserungen im Bereich Tierwohl, Fair Trade und recyclingfähige Verpackung gibt. Kritisch wurde der hohe Preis von Bio-Produkten („Bio ist nichts für Arme!“), die relativ geringe Auswahl in diesem Segment sowie zu viel Plastikmüll gesehen.
Im kommenden Schuljahr soll das Projekt in die nächste Runde gehen. Geplant ist eine mögliche Kooperation mit einem Supermarkt zwecks Umsetzung einer konkreten Nachhaltigkeitsmaßnahme.