Der Berufsinformationstag der WKS bot Einblicke in die Berufs-und Arbeitswelt

Die Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg bietet den Schülerinnen und Schülern des beruflichen Gymnasiums (BG), der Fachoberschule (FOS) der Höheren Handelsschule (HH) sowie der Berufsfachschule (BFS) im Rahmen eines Berufsinformationstages Einblicke in verschiedene Berufe, Betätigungsfelder und schulische Qualifizierungsangebote, um die Jugendlichen auf die Zeit nach dem Schulabschluss vorzubereiten und ihnen verschiedene Wege aufzuzeigen, die sie anschließend einschlagen können. Studium, Lehre, Fortsetzung der Schullaufbahn, um einen höhere Qualifikation zu erreichen, ein soziales Jahr oder ein Auslandsaufenthalt – die Palette der Möglichkeiten nach einem Abschluss ist vielfältig und bedarf einer wohlüberlegten Entscheidung. Um den Jugendlichen bei dieser Entscheidung behilflich zu sein, haben die beiden WKS-Lehrer Maike May und Pascal Brühl den Berufsinformationstag initiiert und organisiert.

WKS-Abteilungsleiter Stefan Jeanneaux-Schlapp, der den Bachelor-Studiengang an der WKS vorstellte, konnte stellvertretend für Schulleiterin Dr. Ulla Carina Reitz gemeinsam mit den beiden Organisatoren weitere neun Referenten in der voll besetzten Aula der Wilhelm-Knapp-Schule begrüßen, die über verschiedene Berufs-, Studien- und Weiterbildungsbereiche informierten. Unter dem Motto „Schüler fragen – Profis antworten“ hatten die Schülerinnen und Schüler des BG, der FOS, der HH und der BFS nach der allgemeinen Einführung Gelegenheit, sich in Kleingruppen von den Referenten intensiv beraten zu lassen, die alle offenen themenspezifischen Fragen bereitwillig beantworteten.

Die vielfältige Bandbreite der Angebote reichte von der Ausbildung in industriellen und kaufmännischen Berufen über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in der Krankenpflege, Finanzverwaltung oder an der Börse bis hin zum dualen Studium des „Diplom-Finanzwirts“ sowie einem Bachelor-Studium an der WKS, so dass für jede Interessenslage und nahezu jeden angestrebten Schulabschluss reichhaltige Informationsmöglichkeiten bestanden.

 

„Die Beratung von Privat- und Firmenkunden bildet das wesentliche Element im Beruf des Bankkaufmanns oder der Bankkauffrau. Abgestimmt auf die speziellen Wünsche und Bedürfnisse des Kunden erstellst du fundierte Finanzkonzepte und -angebote. Das macht die Arbeit so abwechslungsreich.“ Bankkaufrau Danielle Schmidt und die Auszubildende Corinna Störk von der Kreissparkasse Weilburg stellten gemeinsam das Berufsbild des Bankkaufmanns und der Bankkauffrau vor. „Learning by doing“ ist das Motto des praktischen Teils der sehr abwechslungsreichen und anspruchsvollen Ausbildung, in der die Auszubildenden nicht nur den Bereich der Kundenberatung kennenlernen, sondern auch viele interne Abteilungen, wie die Marketingabteilung oder das Rechnungswesen, durchlaufen. Dadurch wird vermittelt, wie ein Unternehmen funktioniert und welche Bereiche neben dem, was man von außen betrachtet als erstes sieht, wichtig sind. Eine ganz besondere Leistung biete die Kreissparkasse mit ihrem innerbetrieblichen Unterricht, der die praktische Ausbildung ergänzt, den Berufsschulunterricht vertieft und die Verbindung zwischen Theorie und Praxis herstellt, betonten die beiden Referentinnen und zeigten auch Entwicklungsmöglichkeiten für die weitere berufliche Zukunft auf. So könne man sich beispielsweise im Anschluss an die Ausbildung über Studiengänge zum Sparkassenfachwirt oder zur Sparkassenfachwirtin und in der Folge zum Sparkassenbetriebswirt oder zur Sparkassenbetriebswirtin weiterbilden. Auch ein nebenberufliches Studium zum Bachelor oder Master sei an der eigenen Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe möglich.

Eine gute Infrastruktur, den Schutz unserer Umwelt oder hervorragende Schulen und Universitäten will jeder, doch ohne uns läuft das aber nicht, signalisierten Jessica Bohlig und Marius Werner, die beide Mitarbeiter bei der hessischen Finanzverwaltung sind. „Denn wir kümmern uns darum, dass Steuern gerecht erhoben und ordentlich gezahlt werden – damit alle etwas davon haben. Dafür stehen wir mit über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Finanzämtern, der Oberfinanzdirektion Frankfurt am Main und dem Finanzministerium in Wiesbaden.“ Die beiden Diplom-Finanzwirte warben für die duale Ausbildung im mittleren Dienst sowie das duale Studium im gehobenen Dienst in der Finanzverwaltung.

„Im Berufsleben geht es um persönlichen Erfolg und gute Aufstiegschancen? Stimmt, aber es gibt noch viel mehr. Ein nettes Team und eine lockere Arbeitsatmosphäre sind mindestens genauso wichtig. Bei ALDI SÜD musst du auf nichts verzichten: Wir bieten dir spannende Entwicklungsmöglichkeiten, abwechslungsreiche Aufgaben und die Chance, über dich hinauszuwachsen. Dabei ist uns wichtig, dass du gerne zur Arbeit kommst – damit das so bleibt, tun wir viel.“ Anna-Lena Hoffert, die bei ALDI SÜD ein duales Studium absolviert, ist von ihrer Ausbildung begeistert und zeigte die vielfältigen Möglichkeiten auf, die ALDI SÜD bietet. Sie referierte über die Ausbildungschancen als Verkäufer/in oder Einzelhandelskaufmann/-frau. Im Rahmen des Vortrags wurden die Voraussetzungen und Inhalte der Ausbildung zum Verkäufer bzw. Kaufmann im Einzelhandel erläutert und natürlich alle offenen Fragen geklärt. Zudem stellte Anna-Lena Hoffert das Abiturientenprogramm des Unternehmens vor, an dessen Ende der geprüfte Handelsfachwirt mit dem Karriereziel „Filialleiter bei ALDI SÜD“ steht, sowie das duale Bachelorstudium „BWL International Business“ mit der Aussicht als Regionalverkaufsleiter bei ALDI SÜD zu fungieren.

Micah Riesen ist Schüler der Jahrgangsstufe 13 des beruflichen Gymnasiums der WKS. Nachdem er ein zweiwöchiges Praktikum an der Frankfurter Wertpapierbörse absolviert hat, informierte der Abiturient seine Mitschülerinnen und Mitschüler über persönliche Erfahrungen und Erlebnisse aus dieser Zeit. Micah Riesen berichtete nicht nur über die Voraussetzungen für eine Ausbildung an der Börse, sondern auch über Perspektiven für eine Karriere im Wertpapiersektor.

„Bilden Sie das Rückgrat der deutschen Chemieindustrie und absolvieren Sie eine Ausbildung als Lacklaborantin oder Lacklaborant!“ Jens Reichel, der Ausbildungsleiter der Weilburger Coatings am Standort Weilburg warb für eine Lehre in dem Weilburger Traditionsunternehmen. Die Weilburger Coatings sei einer der bedeutendsten Entwickler und Hersteller von Funktionsbeschichtungen und -lacken für Industrie- und Konsumgüter wie auch von Spezialbeschichtungen für die grafische Industrie. Überall, weltweit und in allen Industriezweigen, schaffen Weilburger Beschichtungslösungen Werte und überzeugende Produktvorteile. Sie erhalten und schützen, verbessern Funktionen und verschönern. Ihren Produkten geben sie die unverwechselbare Optik wie auch Haptik. Metalle, Kunststoff, Holz und Folie, aber auch Glas, Keramik, Papier oder Kartonage dienen als Grundlage für Weilburger Funktionsbeschichtungen und -lacke und so werden Oberflächen geschaffen, die weltweit Menschen überzeugen, erläuterte Jens Reichel.

„Immer mehr Fachkräfte werden für das deutsche Gesundheitswesen und unsere Gesellschaft benötigt. Die Ausbildungen und anschließenden Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Pflege bieten eine vielfältige, zukunftsorientierte und praxisnahe Perspektive für das Arbeiten im In- und Ausland“, verkündeten Elmar Frink und Jelena Christina Mayer. Der stellvertretende Schulleiter der Krankenpflegeschule Weilburg und die Studentin informierten nicht nur über die Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, sondern auch über Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten nach der Grundausbildung sowie das Arbeiten im europäischen Ausland und in der Entwicklungshilfe. Die beiden Referenten zeigten Studienmöglichkeiten der Fachrichtung Pflege (Pflegepädagogik, Medizinpädagogik, Pflegewissenschaft, Pflege- und Casemanagement) ebenso detailliert auf, wie Fachweiterbildungen nach der Ausbildung in den Bereichen Anästhesie- und Intensivpflege sowie Psychiatriefachpflege. – Die Pflegeberufe haben ein breites Spektrum und sind „Berufe mit Zukunft“: Immer mehr Fachkräfte werden für das deutsche Gesundheitswesen und die alternde Gesellschaft benötigt und bestätigen damit diese Aussage. Die Ausbildungen und anschließenden Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Pflege bieten eine vielfältige, zukunftsorientierte und praxisnahe Perspektive für das Arbeiten im In- und Ausland, unterstrichen Elmar Frink und Jelena Christina Mayer.

Studieren an meiner Schule?! – „Wer beruflich weiterkommen und mehr Verantwortung übernehmen möchte, kommt an einem akademischen Abschluss meist nicht mehr vorbei.“ Stefan Jeanneaux-Schlapp, der Leiter des Studienzentrums der Fachhochschule des Mittelstandes an der Wilhelm-Knapp-Schule, berichtete über die Kooperation der berufsbildenden Schule mit der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) Bielefeld und die damit verbundene Möglichkeit, einen akademischen Bachelor-Abschluss, den „Bachelor of Arts“, am Studienzentrum der WKS ausbildungsbegleitend in Teilzeitform zu erwerben und zeigte, dass Ausbildung und Studium zeitgleich realisierbar sind.

Der Berufsinformationstag bot den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick über die vielfältigen Möglichkeiten auf ihrem Weg ins Berufsleben und diente den Jugendlichen als weitreichende Orientierungshilfe bei ihrer Entscheidungsfindung über ihren beruflichen Werdegang nach dem Schulabschluss.

 

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