Das berufliche Bildungszentrum in Weilburg verabschiedete seine „Bachelor of Arts“ und „Bachelor of Science“
Die Abschlussreden waren gehalten, die Gratulationen ausgesprochen und die Zeugnisse überreicht – endlich war der Moment des Feierns gekommen und die schwarzen Hüte flogen durch die Luft! Kurz zuvor hatten zehn Absolventinnen und Absolventen am Studienzentrum der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg durch Prof. Dr. Sascha Lord, Studiendirektor Stefan Jeanneaux-Schlapp und Oberstudienrätin Sabrina Tauber ihre Abschlussurkunden zum „Bachelor of Arts“ der Betriebswirtschaftslehre überreicht bekommen. Hinzu kamen drei Studierende, die als Wirtschaftsingenieure den Abschluss eines „Bachelor of Science“ erreicht haben. Nach mehreren Semestern Studium an dem Weilburger Studienzentrum sowie der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) in Bielefeld, mit der die WKS kooperiert, konnten die erfolgreichen Studierenden nun ihrer Freude freien Lauf lassen und ausgiebig feiern.
Es war jetzt das siebte Mal, dass ein Studentenjahrgang nach erfolgreichem Studium an dem Weilburger Bildungszentrum seine Bachelorurkunden in Empfang nehmen durfte. Die Möglichkeit zur Erlangung eines akademischen Titels an der WKS bietet sich durch die Kooperation mit der FHM in Bielefeld im Bereich der Fachschule Wirtschaft (Schwerpunkt Betriebswirtschaft), so dass seit nunmehr neun Jahren an dem beruflichen Schulungszentrum in Weilburg ein akademischer Bachelorstudiengang angeboten werden kann. Ziel dieser Kooperation mit der Fachhochschule des Mittelstandes ist es, die Qualität der Ausbildung und die Angebote für die Menschen der mittelhessischen Region weiter zu verbessern und ihnen heimatnah Qualifizierungschancen zu ermöglichen.
Einen würdigen musikalischen Rahmen für die Bachelorverabschiedung bot das stimmungsvolle Klavierspiel von Tomas Berky, einem Schüler der „Berufsvorbereitenden Bildungsgänge“ (BBGV) der WKS, der die Anwesenden mit seinen Musikbeiträgen erfreute.
„Die Zukunft gehört denen, die an die Schönheit ihrer Träume glauben.“ Mit einem Zitat des britischen Barons John Maynard Keynes (05.06.1883 – 21.04.1946), einem Ökonomen, Politiker und Mathematiker, eröffnete Studiendirektor Stefan Jeanneaux-Schlapp, der das „Projekt“ „Bachelor of Arts“ und „Bachelor of Science“ an der WKS initiiert sowie etabliert hat und der als Koordinator zwischen der Schule und der FHM in Bielefeld fungiert, in der Schulaula seine Ansprache an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Bezugnehmend auf das Zitat erzählte der stellvertretende Schulleiter der WKS eine kleine Geschichte, die auf Tatsachen beruht:
In einer kleinen Stadt am Taunus lebt ein junges Paar namens Lena und Attila. Beide haben gerade ihren „Bachelor of Arts“ bzw. „Bachelor of Science“ der Betriebswirtschaft abgeschlossen und sind voller Tatendrang. Sie wollen die Welt verändern, und sie glauben, dass künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit die Schlüssel zu einer besseren Zukunft sind. Lena und Attila gründen ein „Start-up“ Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von KI-Lösungen für nachhaltige Unternehmen spezialisiert. Sie wollen KI nutzen, um Unternehmen dabei zu helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig ihre Produktivität zu steigern. Die ersten Jahre sind hart. Lena und Attila müssen viel kämpfen, um ihr Unternehmen zum Erfolg zu führen. Aber sie geben nicht auf. Nach einigen Jahren ist das „Start-up“ von Lena und Attila ein Erfolg. Sie haben eine Reihe erfolgreicher KI-Lösungen entwickelt, die von Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt werden. Nun haben Lena und Attila ihr Ziel erreicht und sind stolz darauf, dass sie mit ihrer Arbeit einen positiven Beitrag zur Welt leisten können.
„Ich wünsche Ihnen ebenfalls, dass sie an die Schönheit ihrer Träume glauben. Machen Sie etwas daraus“, gab Stefan Jeanneaux-Schlapp den erfolgreichen Studierenden ermutigend mit auf den Weg. Sein Dank galt all denen, die die Absolventinnen und Absolventen auf ihrem Weg begleitet haben, allen voran den Familien und Freunden, aber auch den unterrichtenden Dozentinnen und Dozenten, die beratend zur Seite standen und die Studierenden erfolgreich zur Prüfung geführt haben. Einen besonderen Dank richtete Sefan Jeanneaux-Schlapp an den Kölner Professor Dr. Sascha Lord, den wissenschaftlichen Leiter der Fachhochschule des Mittelstandes am Standort Köln, der an die Qualität des Unterrichts an der WKS geglaubt und tatkräftig dazu beigetragen hätte, das Studienzentrum in Weilburg zu etablieren.
„Wie wichtig eine solche Abschlussfeier ist, hat uns Corona gezeigt!“ Prof. Dr. Sascha Lord hob gleich zu Beginn seiner Ansprache an die erfolgreichen „Bachelor-Studierenden“ die Bedeutung einer würdigen Verabschiedung und Urkundenverleihung hervor. Er erinnerte daran, wie steril und unpersönlich in der Pandemiezeit die Urkundenübergabe war und dass den Studierenden damals die Möglichkeit genommen wurde, ihren Erfolg ausgiebig zu feiern. Umso mehr freute er sich, dass dies nun wieder ganz anders ist. Eine Abschiedsfeier würde das Ergebnis, das durch das Studium und den akademischen Abschluss, der dabei erreicht wurde, entsprechend würdigen, unterstrich der Professor. Er verwies auf die umfangreiche Zahl an Studierenden, die inzwischen an der FHM ein Fernstudium betreiben und meinte: „Sie sind damit Teil einer großen Familie.“ Nun sei der besondere Tag gekommen, an dem die Studierenden die Früchte ihrer Arbeit ernten können. „Mit Beginn des Studiums hat ein neuer Lebensabschnitt für Sie begonnen“, resümierte Sascha Lord und erinnerte an die Schwierigkeiten, die ein solches Studium mit sich bringt. Es sei nicht immer einfach gewesen, Familie, Freunde, Arbeit und Studium unter einen Hut zu bringen. „Dies ist nun Ihr Tag, Sie haben mit dem Bachelorabschluss einen besonderen Meilenstein erreicht. Mit Ihrem Studium haben Sie persönlich den Grundstein gelegt, um in Ihrem Unternehmen den nächsten Schritt zu gehen. Nutzen Sie die Chancen, die sich mit dem Abschluss für Sie bieten. Jeder kleine Schritt bringt Sie weiter nach vorne“, gab Prof. Dr. Sascha Lord den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg und meinte abschließend sinnbildlich: „Der Porsche steht nun in der Garage, jetzt müssen Sie ihn fahren!“
Gemeinsam mit Stefan Jeanneaux-Schlapp überreichte Prof. Dr. Sascha Lord den Studentinnen und Studenten die Bachelorurkunden, während Sabrina Tauber die Bachelorhüte verteilte. Und als dann alle ihre Zeugnisse in den Händen hielten, flogen schließlich die Hüte hoch durch die Luft!
Als „Bachelor of Arts“ wurden Philipp Eichmann (Hadamar), Laura-Sofie Kloft (Dornburg), Saskia Knöpp (Weilmünster – Laubuseschbach), Lea Franziska Kunz (Meudt), Leon Meyer (Weilmünster – Laubuseschbach), Valentina Ostap (Weilburg), Karolin Schütz (Höhn), Mona Wagner (Hadamar), Jessica Walter (Hadamar) und Alexander Wieth (Driedorf) an der WKS verabschiedet und ihren „Bachelor of Science“ erhielten Maximilian Brühl (Selters im Taunus – Niederselters), Christian Ernst (Frankenberg) sowie Thilo Rühl (Bad Camberg).
