Pausensport als beliebte Ergänzung zum regulären Schulsport an der WKS

Aktive Pausengestaltung an der Knapp-Schule

Zweimal pro Woche treffen sich Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule, Jahrgangsstufe 10, sowie der berufsvorbereitenden Bildungsgänge BBGV (Berufliche Bildung Vorbereitung) und PuSch B (Praxis und Schule) in der Aula der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg, um in den Pausen gemeinsam Sport zu treiben. Unter dem Motto „Bewegte Schule“ bietet Tim Regenstein aktiven Pausensport an. Das Besondere an dem Programm ist, dass – entgegen zahlreichen anderen Umsetzungen des Konzeptes der „Bewegten Pause“ – es sich hierbei um tatsächliche Fitnessübungen unter qualifizierter Anleitung handelt und weniger um frei gestaltete Bewegungszeiten auf dem Pausenhof.
Der WKS-Pausensport besteht aus der Umsetzung funktioneller Gymnastikübungen – unter anderem Rückenschule, Beweglichkeitsübungen und Gelenkmobilisation – welche im Sinne einer kompensatorischen Gesundheitserziehung das Ziel der Förderung von Widerstandsfähigkeit gegen schulische und berufliche Belastungen verfolgt. Hierzu werden teilweise alltägliche Gegenstände, wie Stühle und Tische, einbezogen. Für die Durchführung bietet sich die Aula als zentraler Ort in der WKS an, der einfach erreichbar ist und in dem – unabhängig vom Wetter – genügend Platz für sportliche Betätigung vorhanden ist. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler benötigen keine besondere Sportkleidung, sondern das Training erfolgt in normaler Straßenkleidung. Dabei achtet Tim Regenstein darauf, dass die Übungen nicht zu extrem sind, damit die Jugendlichen im anschließenden Unterricht nicht in verschwitzter Kleidung sitzen und körperlich „ausgepowert“ sind.
Das neuartige Projekt ist gleich in doppelter Hinsicht eine Bereicherung und sorgt für eine sogenannte „Win-win-Situation“. Einerseits profitiert die Wilhelm-Knapp-Schule davon, da das Sportprogramm in das Bildungskonzept des beruflichen Bildungszentrums passt, das sich eine gesundheits- und umweltbewusste Ausbildung der Schüler auf die Fahnen geschrieben hat. Andererseits profitiert auch Tim Regenstein davon, denn der angehende Sportlehrer verbindet das Programm mit einer wissenschaftlichen Studie für seine Staatsexamensarbeit an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Das Pausensportprogramm startete nach den Winterferien und läuft jetzt seit mehr als drei Monaten. Zum Auftakt testete Tim Regenstein die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hinsichtlich ihrer sportlichen Fitness. Vor Beginn der Osterferien kontrollierte der Projektleiter die Effektivität der regelmäßigen Fitnessübungen mittels des gleichen sportmotorischen Tests wie vor Beginn des Pausensportprogramms und kann so in seiner Examensarbeit Rückschlüsse darüber ziehen, ob sich das zweimalige Training pro Woche positiv auf die Leistungsfähigkeit der Probanden auswirkt.
Tim Regenstein plant das freiwillige Pausensportprogramm an der Wilhelm-Knapp-Schule nach Möglichkeit fest zu installieren und zukünftig für alle Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrkräfte zu öffnen, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Pausen eine Bewegungsalternative zu den meist sitzenden Tätigkeiten während des Unterrichts zu bieten.

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