Die Wilhelm-Knapp-Schule beteiligte sich an Juniorwahl für den Bundestag

Juniorwahl

FDP Wahlsieger an der WKS

247 Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg haben an der Juniorwahl für den Bundestag teilgenommen. Bei einer Anzahl von 298 Wahlberechtigten lag die Wahlbeteiligung an der Schule damit bei 82,9 Prozent. Von den abgegebenen Stimmen waren 244 gültig und 3 ungültig. Organisator und Wahlleiter war Politiklehrer Pascal Brühl, die gemeinsam mit seinen Fachkolleginnen und Fachkollegen sowie jeweils zwei Schülerinnen und Schülern pro Teilnehmerklasse, die als Wahlhelfer fungierten, das Projekt an der WKS initiierte. Wie bei der „echten“ Bundestagswahl konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Stimme für die zur Wahl angetretenen Parteien abgeben.

Die Wahlergebnisse wichen teilweise deutlich von den Resultaten der tatsächlichen Bundeswahl ab. Ginge es nach den Schülerinnen und Schülern der WKS, wäre die FDP mit 31,1 Prozent der Stimmen der große Wahlsieger. Damit lag die Partei deutlich über ihrem realen Ergebnis bei der Bundestagswahl, bei der die FDP 11,5 Prozent erreichte. Zweitstärkste Kraft bei der Juniorwahl an der WKS wurde die SPD mit 23,0 Prozent, die damit aber hinter ihrem Resultat der „echten“ Bundestagswahl (25,7 Prozent), bei der sie die meisten Stimmen aller Parteien erhielt, zurückblieb. Mit 12,3 Prozent wurde die CDU/CSU an der WKS nur noch drittstärkste Partei, erreichte bei der realen Bundestagswahl trotz großer Verluste immerhin 24,1 Prozent und belegte hinter der SPD Rang zwei.

Mit 10,2 Prozent blieb Bündnis 90/Die Grünen bei der Juniorwahl hinter ihrem Resultat (14,8 Prozent), das sie im Bund erreichte, zurück und landete auf Platz vier. Die AFD bekam an der WKS 8,2 Prozent und damit ebenfalls weniger Stimmen als bei der realen Bundestagswahl (10,3 Prozent) und „Die Linke“ schaffte mit 6,1 Prozent als sechste Kraft in der WKS den Sprung über die „Fünf-Prozent-Hürde“, bei der „echten“ Bundestagswahl hatte sie dagegen lediglich 4,9 Prozentpunkte erreicht. Alle anderen Parteien kamen an der Wilhelm-Knapp-Schule nicht über fünf Prozent.

Mit ihrem WKS-Ergebnis hätten damit FDP und SPD gemeinsam eine Regierungskoalition unter Führung der FDP bilden können, ohne auf einen dritten Partner angewiesen zu sein. Dies sieht in der Realität anders aus. Hier muss die nächste Bundesregierung entweder aus einem „Ampelbündnis“ von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP oder aus einer sogenannten „Jamaika-Koalition“ von CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP bestehen. Rein rechnerisch kann auch noch eine „große Koalition“ aus SPD und CDU/CSU gebildet werden.

Ziel der Juniorwahl, die durch den überparteilichen Berliner Verein „Kumulus“ ins Leben gerufen wurde und an der bis zum Jahr 2030 möglichst alle weiterführenden Schulen mitwirken sollten, ist es die Schülerinnen und Schüler für das politische Geschehen zu sensibilisieren und ihnen ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Politik durch die Teilnahme an Wahlen zu verdeutlichen sowie ihr Interesse an politischen Prozessen zu wecken.

 

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